Strahlender Sonnenschein, trockener Kunstrasen waren die guten äußeren Bedingungen für das dritte Spiel der Thunderbirds ( 34 Spieler ) in der Regionalliga. Nach dem glücklichen Auftaktsieg gegen die Berlin Rebels, der deutlichen Niederlage in Cottbus, kam also heute der Vizemeister der letzten Saison nach Neukölln, die Spandau Bulldogs ( 47 Spieler/1 A ) mit einem Sieg gegen Leipzig (30:6) im Gepäck. Die Thunderbirds waren sich ihrer Außenseiterrolle voll bewusst und gingen entsprechend eingestellt in diese Partie. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Alle drei beteiligten Teams, hier sei noch die von Rainer Stullich geführte 7er Schiedsrichter-Crew erwähnt, hatten im ersten Spielabschnitt ihre Probleme, in Rhythmus zu kommen... So gab es im ersten Viertel mehr Flaggen als in den letzten Spielen zusammen, bis alle drei Teams sich auf eine Linie "verständigt" hatten. 115 yards an Strafen im ersten Viertel ließen so etwas wie Spielfluss auf beiden Seiten nicht aufkommen.
Bilder © Christian Martens
Leider kam noch für einen Spandauer und einen T-Bird das Aus gleich am Anfang des Spiels, beide mussten mit RTW und Verdacht auf Knöchelbruch abtransportiert werden. Starter am Saisonanfang aus der Offense zu verlieren, bekamen beide Teams nicht wirklich in den Griff und so ging es mit einer unerwartet knappen 3:7 Führung der Gäste in die Pause. Wie auch in Cottbus konnte der US-Import der Gäste die Offense der Thunderbirds meist entscheidend stören. Wie ebenfalls in Cottbus (und eigentlich auch schon gegen die Rebels) fand ein Passspiel bei den THB eigentlich nicht statt, so dass die Spandauer Verteidigung auch nicht sonderlich gefordert wurde und solide agierte. Wichtig waren die beiden Interceptions der Spandauer, bereiteten sie doch Punkte vor. Die Defense der Gastgeber zeigte sich verbessert, vor allem in der Laufverteidigung, hatte die Spandauer RB eigentlich gut im Griff und hatte nur mit dem agilen QB der Spandauer so ihre Probleme. Über 10 verteidigte Pässe sind erst einmal nicht schlecht, leider keine Interceptions ermöglichten den Spandauern, ihre Führung verdient auszubauen auf das zu erwartende Resultat aus Football-Aktuell.
Bilder © Christian Martens
2 Extrapunkte konnte Spandau nicht verwandeln, am Saisonanfang eine scheinbar weit verbreitete Schwäche der Teams in der Regionalliga. Am Ende gaben die Thunderbirds ihren Back-ups Spielzeit, um sie auf Einsätze im nächsten Spiel vorzubereiten, die Spandauer setzten ihren LB kurz vor Schluss noch als Vorblocker und Ballträger ein, was dieser ebenfalls gekonnt vortrug. Zur großen Freude beider HC´s gab es keine Platzverweise, so dass "nur" die Verletzten als Ausfälle zu beklagen sind ( GUTE BESSERUNG VON DIESER STELLE AUS ).
Zur sportlichen Leistung der Teams befragt sagte der HC der Birds:
Defense mit deutlich verbessertem Pursuit, klar war auch kein US-RB bei Spandau, aber trotzdem besser verteidigt. Passverteidigung erarbeitete sich viele Möglichkeiten, machte aber leider oft nichts daraus. Der QB der Spandauer war der agilste Spieler auf dem Platz. Die Passpocket konnten wir oft und manchmal sogar schnell durchbrechen, dafür deutlich zu wenig Sacks und auch Tackle for loss. Offense hat heute Murphys-Law voll getroffen, unter der Woche sagten beide Backup-RB das Spiel heute ab und prompt verletzt sich einer der Starter. Unser Passspiel ist im Moment einfach nicht existent, so dass die Defense kaum entlastet werden konnte. Die Offenseline kam mit der starken Front Seven der Bulldogs besser klar, aber konnte selten die Blitze des US-LB kontrollieren.
Zur Ligasituation gab er folgenden Kommentar ab:
Nun, ich denke im Moment sieht es nach Cottbus, Bears und Spandau für 1-3 aus und Rebels, Lions und uns im Abstiegskampf. Magdeburg sehe ich als genau dazwischen an, aber ist noch viel Kaffeesatzleserei.
Zum Spiel gegen die Virgin Guards wollte man noch keinen Kommentar abgeben, so kurz nach dem Spiel, aber bisher konnten die T-Birds noch nie in Magdeburg gewinnen.
Das knallharte Wochenprogramm der Thunderbirds geht weiter, am 6.5.18 reisen die T-Birds nach Magdeburg. Um 16 Uhr ist Kickoff im Heinrich Germer Stadion.
Christian Martens - 29.04.2018
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