Spielbericht zur 7:6 Auswärtsniederlage der Berlin Thunderbirds in Magdeburg
Bei besten, äußeren Bedingungen trafen sich die Thunderbirds, um nach Magdeburg zu fahren. Man fuhr leider mit über 2 Stunden Verspätung los und musste wegen Baustellen und Unfällen auf die Landstraßen ausweichen. So kam man mit reichlich Verspätung an und konnte, Dank eines Gastgebers, der dort flexibel reagierte, den Kick Off um 35 Minuten verschieben.
Sonne und starker böiger Wind im Germer-Stadion erlebten zusammen mit den rund 350 Zuschauern den von Coach Bobo angekündigten Abstiegskampf, auf Seiten der Defense beider Teams und den befürchteten Abstiegskrampf beider Offensivreihen. Die Special Teams wechselten mit Licht und Schatten und so wundert es nicht, wenn an dem Tag 2 geblockte Field Goals ( je eines pro Team ) und verschossene Kicks (Thunderbirds) die Entscheidung bringen sollten. Das Minimalziel einer knappen Niederlage wurde erreicht und so wahrten die Berliner ihre Chance aus eigener Kraft die Klasse doch noch zu halten. Diese Frage eröffnete auch das folgende Interview mit dem Head Coach der Berliner:
T-Bird: Nostrabobo tippte ein Unentschieden und wollte sonst eine gute Ausgangsposition haben, zufrieden?
Bobo: Entschiedenes Jaein. Wir haben in der Verteidigung phasenweise schon recht ordentlich gespielt, das hat uns auch im Spiel gehalten, aber dafür an anderer Stelle wieder einfachste Fehler gemacht.
T-Bird: Ja auf beiden Seiten erinnerte das mehr an die 5. als an die 4. Liga phasenweise. Warum eigentlich ?
Bobo: Urlaubsbedingt mussten wir wieder in der Line stark umstellen, das behindert das Laufspiel einfach schon in seiner Entstehung, dann hat die Defense der Magdeburger auch einfach gut in der Mitte agiert. Das konnten wir erst in der zweiten Hälfte verbessern, sprich in Meter umsetzen. Davor gehörte der Luftraum Magdeburg mit einigen sehenswerten Catches, bei denen wir einfach zu viel Respekt zeigten, weil wir auch nicht wussten, wo wir in der Liga stehen.
Auch das gab sich im Laufe des Spieles. Naja, auch Magdeburg hatte kurzfristige Ausfälle in der Line und bei den RB zu verkraften, was bei einem engen Spiel dann eben dazu führt, dass die Spieler auf beiden Seiten Nerven zeigen.
T-Bird: 2 Punkte nach den ersten 3 Spielen war ein Zwischenziel, was ist das Ziel für die nächsten 3 Spiele?
Bobo: Auch wieder 2 Punkte und ein positiver direkter Vergleich, wenn möglich.
T-Bird: Was ist das Ziel gegen den Spitzenreiter in der Liga, den Hanfrieds in Jena?
Bobo: Pünktlich abfahren und ankommen.
T-Bird: Gut wenn Du darüber wieder lachen kannst, hatte das Einfluss auf das Spiel?
Bobo: Ist nicht mehr wichtig, wichtig ist, dass uns das nicht noch mal in dieser Saison passiert. Natürlich bringt das alles durcheinander, aber eben auch den Gegner, also ist es … nicht wichtig. Wichtig ist, dass wir Wissen, was unser Ziel ist und was das Ziel von Jena ist. Diese sind, glaube ich, 3 Jahre im Spielverbund Ost dabei und waren vorher in einer anderen Oberliga. In diesem Jahr spricht alles für die Jenaer und das bedeutet für uns, es gibt da nichts zu holen. Gerade auswärts gegen Magdeburg wurden 12 T-Birds Spieler nicht eingesetzt, das wird in Jena anders sein, dort kann jeder mal spielen, im Spiel lernt man auch am meisten.
T-Bird: Klingt ein wenig nach dieses Spiel abgeben, macht das Sinn?
Bobo: Als Coach muss ich ja vorher wissen, was passiert. Wenn unser Starting QB in Jena im 4. Viertel verletzt runter geht, was genau wird dann die Frage sein? Klar werden wir am Anfang sehen, ob Jena seine Hausaufgaben gemacht hat, oder nicht. Wenn, dann ist eben irgendwann Backup time, denn nur 6 Tage später fahren wir nach Erfurt und versuchen dort knapp zu spielen oder zu punkten. Ich kenne keinen Coach, der etwas länger dabei ist, der nicht auch seine Spieler für die Saison einteilt und wichtige und weniger wichtige Spiele entsprechend besetzt. Denk nur mal an letztes Jahr, Kobras QB verletzt sich bei 50 Punkte Differenz ein paar Minuten vor Schluss, auch deswegen sind wir heute hier oder nicht?
T-Bird: Hast Du mir ja nochmal erklärt, wie ist eigentlich die Stimmung im Team?
Bobo: Naja, sagen wir mal so, verlieren tut keiner gerne, aber der Blick muss auf das gehen, was ich verändern kann. Das liegt ja bekanntlich noch vor uns, und das ist das Positive bei Auswärtsfahrten, wir sind auf jeden Fall mit deutlich besserer Stimmung in Berlin wieder ausgestiegen als wir in Magdeburg losgefahren sind. Mal im Ernst, alle wissen, dass es schwer wird für uns, auch wir selber, also ist keiner überrascht und 3 und 1 Punkt Losses sind auch keine Deklassierungen, also „next play, next chance“.
T-Bird: Danke für die offenen Worte und gute Trainingswochen.
Als nächstes reisen die Seniors also nach Jena, zum vermeintlichen Favoriten der 4. Liga!
Das Spiel findet am 22. Mai um 15:00 Uhr im Sportpark Lobeda West, in Jena statt. Wir wünschen unseren Jungs eine sichere und vor allem pünktliche Anreise.
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